Wenn zwei Menschen für längere Zeit zusammen sind, passiert es nicht selten, dass sich eine gewisse Routine einstellt. Besonders in Kombination mit dem Alltag und der Arbeit ist es schwierig Zeit zu finden und nicht wenige Paare scheitern daran. Jedoch scheint dies auch daran zu liegen, dass häufig nicht richtig kommuniziert wird oder sich nicht die Zeit genommen wird sich zu unterhalten und andere Wege zu finden.
Im folgenden Artikel sprechen wir darüber, was man machen kann, wenn man unzufrieden mit seinem Liebesleben ist.
Tipp 1: Finde heraus, was dich glücklich macht
Bevor man sich an seinen Partner wendet und ihn kritisiert, weil er vielleicht nicht das macht, was man gerne möchte und man seinen Unmut auf ihn projiziert, sollte man sich bewusst sein, dass Veränderung bei einem selbst anfängt. Bevor man sich an den Partner wendet, sollte man sich mit seinen eigenen Wünschen und Gedanken auseinandersetzen. Hierbei ist wichtig, dass dieser Prozess Zeit braucht und nicht von heute auf morgen erledigt werden kann. Man muss nicht nur in sich hineinhorchen, sondern auch neue Dinge kennenlernen. Ein Vorteil dabei ist, dass wir heutzutage Zugriff zu vielen Informationen haben und es ganze Bücher, Dokumentationen und Podcasts über das Thema Liebe und Sex gibt. Wenn man sich der Thematik zuwendet, wird man neue Dinge kennenlernen und die einen ziehen einen an und man möchte es selbst ausprobieren, während andere Punkte keine Anziehung ausüben und man diese ausschließen kann.
Eine weitere Möglichkeit um die Problematik in der Beziehung zu ergründen ist darüber zu schreiben oder zu sprechen. Einfach einmal alles herauslassen ohne darüber nachzudenken und häufig realisiert man erst dann, wenn man es sich nochmal durchliest oder anhört (im Fall dessen, dass man etwas aufgenommen hat), was einen wirklich stört und was der Ursprung des Problems ist.
Der Vorbereitungsprozess besteht also aus zwei Dingen: Einmal dem Erweitern seines Horizonts, indem man sich weiterbildet, mehr Möglichkeiten ergründet und realisiert, was für einen interessant klingt und was nicht. Der zweite Punkt hingegen ist die Arbeit und Auseinandersetzung mit sich selbst. Man muss den Kern des Problems finden und nicht nur verstehen, was einen selbst wirklich stört, sondern was man sich stattdessen wünscht.
Dieser Vorbereitungsprozess gibt einem letztendlich das Selbstbewusstsein, ein Gespräch mit dem Partner einzugehen. Dieses Selbstbewusstsein ist sehr wichtig, denn natürlich wird die Frage aufkommen, was man sich denn stattdessen wünscht, was man mal ausprobieren möchte. Das Gespräch wird somit deutlich effektiver verlaufen, wenn man die Antworten auf diese Fragen bereits kennt.
Tipp 2: Lass die Beziehung nicht auf sich wirken
Besonders, wenn die Unzufriedenheit schon länger andauert und sich mit der Zeit noch intensiviert, ist es ein großer Fehler, wenn man es einfach auf sich beruhen lässt. Das Problem wird dadurch nicht verschwinden, sondern nur noch stärker werden und dies wird auf Dauer nicht nur zur Belastung für einen selbst, sondern auch für die Beziehung. Der Partner wird merken, dass etwas nicht stimmt und das kann zum Problem werden. Dadurch ist es wichtig, dass man sich so früh wie möglich um eine Lösung für das Problem bemüht.
Jedoch ist es natürlich nachvollziehbar, dass es eine Überwindung ist, das Problem anzusprechen und zu beheben. Es braucht Zeit und die Arbeit von beiden Parteien in der Beziehung. Es kann also sein, dass man versucht die Konversation zu umgehen, um der Konfrontation zu entgehen aus Angst, weil man nicht weiß wie der Partner reagiert. Wenn diese Ängste aufkommen, sollte man sich vor Augen führen, dass das Problem nicht verschwinden wird. Je mehr Zeit vergeht, desto unzufriedener wird man werden und desto schwieriger wird es auch eine Lösung zu finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es besser wird und man eine Lösung findet, steigt um ein Vielfaches, wenn das Problem angesprochen wird, als wenn man es einfach auf sich beruhen lässt und hofft, dass es von alleine weggeht.
Tipp 3: Kommuniziere offen und ehrlich miteinander
Nachdem wir nun unsere Gedanken sortiert und vieles Neues dazu gelernt haben und wir daraufhin unsere Zweifel über ein Gespräch aus dem Weg geschafft haben, wird es Zeit für das klärende Gespräch. Hierbei ist es wichtig, dass man sich einen ruhigen Ort sucht, wo man sich offen und ehrlich unterhalten kann. Ein weiterer Tipp ist, dass man versucht an einem Strang zu ziehen und nicht dem Gegenüber mit Beschuldigungen anzugreifen. Damit würde man die Dynamik des Gesprächs zerstören und eine Lösung deutlich schwieriger machen. Stattdessen sollte man ein Team bilden: wir gegen das Problem.
Wenn man sich bereits vorher damit auseinandergesetzt hat, was man sich wünscht und woran man interessiert ist, kann man diese Erkenntnisse indessen ehrlich mit seinem Partner teilen und gemeinsam besprechen wie das und ob das umsetzbar ist. Leider kann es auch sein, dass der Partner die neuen Wünsche ablehnt und dies nicht mit seinen Wünschen vereinbar ist. Auch dieses Risiko muss man akzeptieren, wenn man für seine Wünsche einsteht. Jedoch kann es auch sein, dass beide Partner still und heimlich die gleichen Wünsche haben und sich nur keiner getraut hat etwas zu sagen.
Damit ist das Fazit hierfür: Mut zur Ehrlichkeit! Sprecht ehrlich aus, was euch bewegt und was ihr euch wünscht. Wenn ihr etwas nicht versteht, fragt nach und wenn ihr etwas nicht mögt, dann gebt das auch zu. Nur durch Ehrlichkeit wird man nach dem Gespräch einen Schritt weitergekommen sein.
Tipp 4: Bondage/Fetish/Fesselspiele; findet eure Besonderheiten
Ein vierter Tipp ist das Ausprobieren neuer Dinge im Bett. Letztendlich ist Sex ein großer Teil fast jeder Beziehung und wenn sich dort eine Routine einschleicht, dann wird das auch im restlichen Beziehungsleben so sein. Auch wenn man vielleicht erst abgeneigt ist gegen gewisse Dinge, kann man ihnen vielleicht doch eine Chance geben und einfach mal etwas auszuprobieren.
Wie bereits am Anfang erwähnt gibt es viele Bücher, Videos, Podcasts und Berichte über Bondage/ Fetish /Fesselspiele, aber auch andere sexuelle Richtungen. Man kann sich hier also gemeinsam informieren und ehrlich darüber sprechen, was man ausprobieren möchte. Diese etwas anderen sexuellen Stile können die Beziehung auffrischen und man hat die Möglichkeit so dem Alltag zu entfliehen. Durch das gemeinsame Ausprobieren hat man eine gemeinsame Beschäftigung und wieder neue Gesprächsthemen. All das hält die Beziehung jung und abwechslungsreich.
Fazit und Ausblick
Welche Schritte sollte man also durchgehen, um sich so wohl wie möglich zu führen und gleichzeitig weiterzukommen?
Zuerst einmal sollte man in sich hineinhorchen und verstehen, was man sich wünscht und was einen stört. Man kann sich inspirieren lassen und diese Ideen dem Partner vorstellen und sich schließlich austauschen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Das hilft, einander zu verstehen und die Beziehung wieder aufzufrischen. Wenn man vor dem Gespräch Zweifel hat und Angst hat den Partner zu verletzen, darf man nicht vergessen, dass das Problem nicht von alleine verschwindet, sondern nur noch stärker wird.
Ein weiterer Tipp ist, dass man neuen Dingen auch im sexuellen Bereich eine Chance geben kann und vielleicht ganz neue Geschmäcker entdeckt.